Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Halbfinale Aufstieg zur 1. Radball-Bundesliga: RSV Großkoschen nutzt den Heimvorteil

Das Los entschied: das Halbfinale zum Aufstieg zur 1. Radball-Bundesliga findet beim RSV Großkoschen statt, die statt in der Seesporthalle nach Hosena ausweichen mußten. Die 3 Staffelsieger der 2. Bundesligen (KSC Leipzig aus der Gruppe Nord, RSV Waldrems II aus der Gruppe Mitte und RSV Kissing aus der Gruppe Süd) sind bereits direkt für das Aufstiegsfinale in Moers am 21.10.16 qualifiziert. In diesem Halbfinale waren die jeweiligen Staffelzweiten und -dritten startberechtigt, die besten 3 Teams konnten das 6er Finalfeld komplettieren.

Bei derartigen Ausscheidungen sind immer die Nerven und vor allem die Tagesform entscheidend. Schon in den ersten Spielen zeigte es sich, daß es enge Spiele werden und niemand wollte den Auftakt in den Sand setzen. Zunächst das Clubduell Großkoschens, das knapp mit 3:2 Toren zugunsten von Kolba-Tuppatsch gegen Noack-statt Paul Klante mit Oldie Daniel Lehmann- ausging. Im Hessenduell zwischen RMSV Klein Gerau und RTK Krofdorf (3:2) gab es für den hoffnungsvoll gestarteten Krofdorfern den ersten Dämpfer. Württembergs Hoffnungen RSV Waldrems I und RSV Reichenbach stellten im direkten Spiel auch ihre Weichen mit dem glücklichen 5:4-Sieg für die Vorjahres-Absteiger. RTK Krofdorf meldete mit dem 6:2 über RSV Großkoschen I seine Anwartschaft wieder an und RSV Waldrems I deklassierte Großkoschens Zweite und hatte damit die vorläufige Führung in der Tabelle mit 6 Pluspunkten. Diese 6 Punkte markierte dann auch RMSV Klein Gerau mit 4:3 Toren gegen RSV Reichenbach. Es deutete also alles auf  die Oldies Schneider- Lindner von RSV Waldrems I und RMSV Klein Gerau hin.

Mit dem 7. Turnierspiel bekam das Turnier eine neue Wende: RTK Krofdorf kassierte trotz einer 4:3-Pausenführung gegen RSV Großkoschen II bereits die 2. Pleite, Koschen II dagegen kam zu den ersten Pluspunkten und rollte das Feld von hinten auf. RSV Großkoschen I blieb im Rennen mit seinem 2. Dreier mit 3:2 Toren über RSV Reichenbach, das bereits die 3. Niederlage mit einem Tor Unterschied kassierte. Im Spitzenspiel zwischen RSV Waldrems I und RMSV Klein Gerau blieben beide Teams beim 3:3 ungeschlagen und mit dem jeweiligen 7. Pluspunkt schienen beide Teams zufrieden zu sein. Dann hatte RSV Reichenbach endlich sein Erfolgserlebnis, mit 5:2 Toren holten sie die 3 ersten Punkte – jedoch es war zu spät - und der Gegner RTK Krofdorf war damit aus dem Rennen. Besser machte es RSV Großkoschen II im nächsten Schlüsselspiel gegen RMSV Klein Gerau, mit 7:2 Toren und damit 6 Pluspunkten war man wieder drin im Aufstiegsrennen und der Gegner aus Südhessen begann bei 7 Punkten zu rechnen, denn auch die Tordifferenz von jetzt – 3 wird möglicherweise von Bedeutung sein. RSV Waldrems I behielt die Spitze und blieb ungeschlagen dank eines 3:3 gegen RSV Großkoschen I. Das Heimteam kam nun auch auf 7 Pluspunkte wie RMSV Klein Gerau, jedoch in der Tordifferenz – 4. Mit letzter Kraft kippte RSV Großkoschen II nach 3:4 bei Halbzeit gegen RSV Reichenbach das Match zum 3. Sieg in Folge mit 7:6 Toren und hatte damit als erstes Team 9 Pluspunkte und war damit als erste Mannschaft durch, denn in den restlichen 2 Spielen konnten keine 3 Teams mehr vorbeiziehen. Dank der überragenden Tordifferenz war aber auch RSV Waldrems I vor seinem letzten Spiel weiter, das 3:3 gegen RTK Krofdorf klärte auch hier die Lage. Der 3. Aufstiegsfinalist mußte also im letzten Spiel des Tages gefunden werden zwischen RSV Großkoschen I und RMSV Klein Gerau, ein remis hätte für die Brandenburger gereicht, denn hier war die Tordifferenz – 2 gegenüber Klein Gerau – 3. Mit 3:2 Toren blieb der Sieg bei dem Heimteam und damit wurden sie sogar noch Sieger dieses Halbfinales.