Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann   

Radpolo-Meisterrunde: RKB Wetzlar knackt die Siegesserie von Niedersachsen

Sie konnten es nicht fassen, Sabrina Schulwitz – Maike Schott von RKB Wetzlar sind Deutscher Meister 2016, der größte Erfolg seit dem Deutschlandpokalsieg 2013. Im Finalspiel standen sie RVS Obernfeld I (Jennifer Kopp – Sandra Rakebrandt) gegenüber, das sich völlig überraschend sogar als Sieger der Meisterrunde qualifizierte. Es wurde ein Finale der starken Abwehr, wobei RKB Wetzlar etwas mehr Glück hatte. Nach 5 Minuten erzielte Jennifer Kopp den 1. Treffer, der allerdings aberkannt wurde, weil der Kommissär unmittelbar vorher wegen Foulspiel den Vorteil abgepfiffen hatte. Der folgende Freischlag aus 3 Metern wurde vergeben und daraus folgte ein Konter, der trotz Panthersprung von Sandra Rakebrandt – bekam dafür gelb - zum 1:0 für RKB Wetzlar führte. Auch hier Diskussionsstoff, denn der Pfiff kam sehr früh und wurde langgezogen. Mit einem Schuß unter dem Tretlager besorgte Sabrina Schulwitz kurz vor der Pause das 2:0. RVS Obernfeld, erst zu dieser Saison als Team zusammen, versuchten in der 2. Hälfte alles, kamen bei Maike Schott im Feld nicht in Schußposition und der BL-Staffelsieger war clever genug, so gut wie nichts mehr zuzulassen, aber auch offensiv sehr diszipliniert zu bleiben. Am Ende ging der Sieg völlig verdient an die Damen aus Hessen, die ihr Glück kaum fassen konnten. Aber auch RVS Obernfeld war mit der unverhofften Silbermedaille völlig zufrieden, wer hätte das zum Saisonstart und Platz 6 in der Liga geglaubt ? Titelverteidiger RKB Frellstedt I (Marina Finster – Petra Piecha) holte sich noch einmal Bronze. Der Altmeister war super mit 6 Pluspunkten aus den ersten beiden Spielen gestartet, wurde dann aber von RVS Obernfeld mit 1:2 (Siegtor per Ecke) Toren gestoppt.Für RVS Obernfeld waren es sehr schmerzhafte Punkte, denn beide Spielerinnen mußten minutenlang ärztlich versorgt werden. Mit der folgenden 3:5-Niederlage gegen RKB Wetzlar brauchte RKB Frellstedt I für das Erreichen des Finalspiels Hilfe aus dem eigenen Verein: RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann – Julia Thranitz). Diese mußten gegen RKB Wetzlar einen Punkt holen, aber bereits hier zeigte der spätere Meister seine Klasse, übernahm sofort das Kommando und ging mit 3:1 in die Pause, am Ende gab es ein deutliches 7:2. Platz 4 blieb für den Reideburger SV (Kristin Hesselbarth – Kristin Leich), ihr Schlüsselspiel war gegen RKB Wetzlar, als ihre Aufholjagd nach 1:4-Rückstand in den 3 letzten Minuten nur noch zur 4:4-Punkteteilung reichte. Rang 5 ging an RKB Frellstedt II, das wie im Vorjahr nach toller Saison im Meisterfinale nie die gewohnte Leistung abrufen konnte.