Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann

  

DM-Finalisten auch im Pokal vorn

Das Pokallos für das Halbfinale im Radball-Deutschlandpokal Elite mit den Spieltagen in Waldrems und Schiefbahn war in diesem Jahr nicht gerecht. In Schiefbahn gab es eine Hammergruppe mit 5 Erstligisten und Zweitligist RTK Krofdorf, während in Waldrems nur 2 Bundesligisten sich mit 4 Teams aus der 2. Liga messen mußten. Für Waldrems war eigentlich auch mit dem BL-Aufsteiger RSV Zscherben (Oliver Uhlirsch – Michael Gerdes)  ein 3. Erstligist qualifiziert, jedoch hatten die Sachsen-Anhaltiner auf ihren Start verzichtet, um zeitgleich den GP von Sitborice (sie erreichten Platz 4) in Tschechien zu spielen. Als Nachrücker für RSV Zscherben wäre der vorjährige Pokal-Dritte RVS Obernfeld II (Julian und Raphael Kopp) infrage gekommen. Jedoch die Eichsfelder waren privat verhindert, also kam der Vierte aus dem Zscherben-Viertelfinale zur Startmöglichkeit, der VfH Mücheln (Mike Rödger – Marc Wöllner).

Je Halbfinale konnten sich die 4 besten Teams fürs Finale qualifizieren (05.03.16, Ort noch vakant). Für die anstehende Finalauslosung gehen sich sich die jeweiligen Gruppensieger aus dem Wege, weil sie als Gruppenköpfe gesetzt sind.

In Schiefbahn gab es praktisch einen Bundesligaspieltag, bei dem RTK Krofdorf (Sascha Götz – Luca Wagner) mit Erstligaambitionen das eigene Vermögen testen konnte. Meister und Pokalverteidiger SV Eberstadt (Jens Krichbaum – Roman Müller) nahm mit 1:0 den Krofdorfern gleich etwas den Wind aus den Segeln. Das Heimteam RSC Schiefbahn (Sven Holland-Moritz – Marius Hermanns) schaffte es anschließend im NRW-Duell gegen den Pokal-Vierten RC Iserlohn (Heiko Cordes – Daniel Endrowait) nicht, die 3:1-Pausenführung zu Punkten zu machen (Ende 3:4). Pokal-Vize RVS Obernfeld I (Andre und Manuel Kopp) kamen etwas schwerer in den Wettbewerb und mußten gegen BL-Neuling RVI Ailingen (Michael Brugger – Markus Lang) mit 4:4 schon Punkte liegen lassen. In der Spur blieb SV Eberstadt mit einem 4:2-Dreier über RC Iserlohn und RTK Krofdorf blieb dann auch in ihrem 2. Spiel ohne Torerfolg (0:2 gegen RVS Obernfeld I). Mit den NRW-Erfolgen (RSC Schiefbahn – RVI Ailingen 3:2 und RC Iserlohn – RTK Krofdorf 4:3) hat sich schnell das Quartett abgezeichnet, das später ins Finale einziehen wird. Mit dem knappen 2:1 von RSC Schiefbahn über RTK Krofdorf war die Entscheidung gefallen, die Hessen und RVI Ailingen konnte keine 6 Pluspunkte mehr erreichen. RVI Ailingen hatte nach dem Überraschungspunkt gegen RVS Obernfeld I nur gegen SV Eberstadt (2:6) keine Chancen. Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen RSC Schiefbahn blieben die Bemühungen nach Rückständen (gegen RC Iserlohn aus 0:3 noch 2:3 und gegen RTK Krofdorf aus 1:3 noch 3:3) ohne Lohn.  Es blieb der Kampf um den wichtigen 1. Platz zwischen SV Eberstadt und RVS Obernfeld I, die Eichsfelder brauchten hierfür einen Sieg gegen ihren Angstgegner. Mit 2:1 zur Pause waren die Kopps in diesem Prestigeduell in der Spur, jedoch gegen den Meister aus Südhessen haben sie weiter ihre Probleme, also auch hier. SV Eberstadt kippte mit 2 Toren das Spiel zum knappen 3:2-Sieg und blieb damit sogar verlustpunktfrei.

Klarer Favorit in Waldrems war Vizemeister RMC Stein I (Bernd und Gerhard Mlady). Im Vereinsduell gegen RMC Stein II (Robert Mlady – Michael Birkner) ließen sie mit 4:3 (nach 1:2 zur Pause) ihren Trainingspartnern noch alle Chancen. Im einzigen Erstligaduell gegen RC Oberesslingen (Stefan Mannes – Max Bläsi) holten sie sich mit 5:3 Toren den 2. Sieg und war damit praktisch durch. Mehr im Fokus standen die Kaderspieler Björn Bootsmann – Marcel Schüle (RSV Waldrems II). Sie unterstrichen die derzeit gute Form mit ebenfalls 2 Siegen zum Auftakt über RC Oberesslingen (3:1 mit 2 entscheidenden Toren in der 2. Hälfte) und VfH Mücheln (4:3) und waren damit mit vorn dabei. Der Spielplan kam dem BL-Absteiger RSV Großkoschen (Norman Tuppatsch – Tobias Kolba) etwas entgegen. Dem 2:0-Sieg im ostdeutschen Duell mit VfH Mücheln folgte das mit Taktik erreichte 3:3 gegen RMC Stein II und blieb damit gegenüber diesem Gegner in der besseren Ausgangsposition. VfH Mücheln konnte sich vor allem im Angriff nicht durchsetzen und war nach der 3. Niederlage gegen RMC Stein I ausgeschieden. Vor dem Aus stand nach 2 Niederlagen auch RC Oberesslingen, aber in einem Schlüsselspiel gegen RMC Stein II behielten die Schwaben die Nerven und schafften nervenstark nach einem 3:3 beim Seitenwechsel mit dem 5:3-Sieg die Wende. Mit einem Kraftakt holte RSV Großkoschen gegen RSV Waldrems II einen 2-Tore-Rückstand auf und kam mit 4:4 Toren zum 5. Pluspunkt. Damit war RMC Stein II voll gefordert, denn im Match gegen den Zweitligarivalen RSV Waldrems II mußte zwingend gepunktet werden. Die Franken fuhren ständig einem Rückstand hinterher und gingen mit 4:7 Toren dieses Mal geschlagen von der Fläche, damit war RSV Großkoschen nicht mehr einzuholen, die Entscheidung des Spieltags war gefallen. Bei den Brandenburgern war von da an die Luft heraus und auch VfH Mücheln blieb die rote Laterne, weil Mike Rödger gut 3 Minuten vor Schluß bei 0:4-Rückstand infolge Verletzung aufgab. Es blieb nur noch Platz 1 offen, den RSV Waldrems II mit einem Sieg im letzten Spiel gegen RMC Stein I noch schaffen konnte. Aber mit 6:2 Toren blieben die Mladys klar auf Platz 1.