Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

  

Radpolo-Deutschlandpokal: Finalisten stehen fest, Austragungsort noch vakant

Die beiden Halbfinalgruppen in Kostheim und Aßlar (Ausrichter RKB Wetzlar) wurden in etwa gleich stark ausgelost. Je 6er Gruppe konnten sich die 4 besten Teams für das Deutschlandpokalfinale qualifizieren, das für den 19.03.2016 terminiert ist, jedoch ist der Ausrichter noch nicht gefunden.

Wie im Vorjahr findet das Finale mit 8 Mannschaften statt, die in 2 Vierergruppen ausgelost werden. Als Gruppenköpfe werden allerdings die Tagessieger der beiden Halbfinals gesetzt und das sind RKB Frellstedt I (Marina Finster und Petra Piecha) und der Reideburger SV (Kristin Hesselbarth und Kristin Leicht), also gehen sich der Deutsche Meister und Deutsche Vizemeister 2015 zunächst aus dem Wege. Niedersachsen und Hessen gehen mit jeweils 3 Teams ins Finale, dazu kommen aus Bayern der RMC Stein und aus Sachsen-Anhalt der Reideburger SV.

In Kostheim waren nur 5 Mannschaften am Start. Pokalverteidiger und DM-Dritter RVS Obernfeld I (Jennifer Kopp und Anna Meseke) mußte leider infolge Verletzung bei Anna Meseke absagen. Damit war klar, daß mit RVS Obernfeld I ein heißer Bewerber für das Pokalfinale weggefallen ist und von den verbliebenen 5 Teams mußte nur noch eines eliminiert werden. Da die Erstligisten unter sich waren, konnte hier ein Leistungstest für die am 13.02.16 beginnende Bundesligasaison getestet werden. Tagessieger wurde der Reideburger SV, weil das Team konstant über volle 14 Minuten Gas geben konnte. Nach dem Ostdeutschen Duell gegen BL-Aufsteiger RKB Jänkendorf (Tina Filter und Grit Herberg) mit dem knappen 5:4-Sieg war man durchweg in der 2. Halbzeit stärker. Gegen RVS Obernfeld II (Victoria Morick und Luisa Artmann) machte man nach einem 3:3 beim Seitenwechsel in der 2. Hälfte den 6:3-Sieg. Gegen die RSG Ginsheim (Chiara Gremminger und Michelle Sadowski) bog man ein 1:2 zur Pause auch zum 4:3-Erfolg und auch gegen den Pokal-Vize des Vorjahres RSV Kostheim (Katrin Barth und Jasmin Haas) behielt man mit 5:4 Toren die verlustpunktlose Spitze. Im Blickpunkt stand hier auch das blutjunge Team der RSG Ginsheim in seinem 2. Elitejahr. In dieser Gruppe mußte man nicht um das Weiterkommen zittern, aber die Spiele zeigten, daß man durchaus in der kommenden Saison für so manche Überraschung sorgen kann. Gescheitert ist der Mitaufsteiger RKB Jänkendorf, in den entscheidenden Spielen konnten sie keinen Sieg landen. Gegen RVS Obernfeld II ging es direkt um den wichtigen 4. Platz und hier konnten die Damen aus Sachsen bis zum 2:2 bei Halbzeit das Spiel noch offen halten, ehe man doch mit 2:5 Toren geschlagen von der Fläche ging.

Für den Spieltag in Aßlar waren alle 3 Teams aus dem Verein des Deutschen Meisters RKB Frellstedt ausgelost. Außer RKB Frellstedt III (Franziska Körtge spielte mit der noch 15 Jahre alten Aurora Pohlei) waren auch hier Teams der 1. Bundesliga unter sich. Tagessieger wurde zwar der Deutsche Meister 2015 RKB Frellstedt I, aber so richtig überzeugend war ihr Auftritt nicht. In jedem Spiel ging es knapp zu, gegen RMC Stein (Monika Mlady und Saskia Vogel) sogar mit einer 4:5-Niederlage. RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann und Julia Thranitz), immerhin BL-Staffelsieger 2015, kam schwer in den Wettbewerb. Gegen RKB Wetzlar (Mutter mit Tochter Alice Bottelberger und Sabrina Schulwitz) gab es mit 1:1 und gegen ihre Lehrdamen RKB Frellstedt I mit 4:5 eine Niederlage. Im 3. Spiel war der Bann gebrochen und teils mit zweistelligen Siegen wurde Platz 2 erreicht. BL-Aufsteiger RSV Tollwitz (Cindy Schüßler spielte mit Theresa Neuber anstatt Caroline Opitz) konnte an diesem Tage in dieser Besetzung nicht um das Finale eingreifen. RKB Frellstedt III dagegen hätte als Zweitligist die Überraschung landen können. In den Schlüsselspielen gegen RKB Wetzlar und gegen RMC Stein gab es allerdings jeweils nur ein 4:4, gegen Wetzlar führte man bei Halbzeit sogar mit 3:1 Toren. Unterstützung von der eigenen 1. Mannschaft gab es auch nicht, denn diese gaben die entscheidenden 3 Punkte ab an RMC Stein.