Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Radpolo Deutschlandpokal: Ärgerliche Absagen

Mit dem neuen Wertungssystem im Radpolo sollte eine Besserung des Spielbetriebs ermöglicht werden. Der Start in die neue Polosaison ist jedoch erneut durch viele Absagen zur 1. Runde im Deutschlandpokal getrübt worden. Schon die 1. Runde , die für den 14.11.15 terminiert war, mußte infolge fehlender genügender Meldung abgesagt werden. Nun startete man mit der 2. Runde an 5 Spielorten in den Pokalwettbewerb, je Spielort konnten sich 2 Teams für das Halbfinale qualifizieren. Nach dem neuen Modus stehen in diesem Halbfinale bereits die beiden Teams, die sich bei der DM 2015 im Finalspiel gegenüberstanden, nämlich Meister RKB Frellstedt I und der Reideburger SV.

Für das Viertelfinale waren 22 Mannschaften gemeldet, die in 2 Gruppen a 5 Mannschaften und 3 Gruppen a 4 Teams eingeteilt wurden. Ärgerlich war, daß hiervon 4 weitere Mannschaften aus verschiedenen Gründen ihren Start abgesagt haben, so daß der Wettbewerb in Obernfeld schließlich am späten Freitagabend ganz gecancelt wurde. Für den Spielort Frellstedt war das stärkste Teilnehmerfeld eingeteilt, jedoch hat Ex-Meister RV Etelsen beim Staffelleiter den Start bereits am Donnerstag abgesagt. Nur am Spielort Frellstedt wußten weder der Ausrichter noch die 2 Kommissäre Bescheid. Die eigenen Recherchen 20 Minuten vor Turnierbeginn ergaben Klarheiten und das Ärgernis, daß bei einem besseren Informationsfluß die Kosten für einen Kommissär eingespart werden konnten. Ähnlich ging es für den Spielort Obernfeld zu. Neben den beiden Heimmannschaften waren 2 Teams aus Methler vorgesehen. Am Montag hat bereits ein Team aus Methler abgesagt, eine neue Spielfolge für die verbliebenen 3 Teams kam nicht. Über die privaten Online-Medien deutete sich am Mittwoch schon an, daß auch die 2. Methler-Mannschaft absagen wird und dieses wurde dann am Freitag konkret. Demzufolge wurde der gesamte Spieltag in Oberfeld abgesagt und der dort eingeteilte Kommissär erhielt am Sonnabendvormittag die Absage. Es bleibt hier die Frage, wer von Obernfeld als Nr. 1 und Nr. 2 in die Verlosung des Halbfinales kommen wird. In der Gruppe 4 fehlte RVW Naurod, so daß auch hier aus der 5er Gruppe nur 4 Teams übrig blieben.

In der Gruppe 1 in Frellstedt fehlte durch die Abmeldung von RV Etelsen etwas das Salz in der Suppe. Dennoch entwickelte sich um die 2 Plätze für das Halbfinale Spannung, verursacht durch die überraschenden Niederlage des DM-Finalisten RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann und Julia Thranitz) gegen ihre 3. Vertretung (Franziska Körtge und Sarah Radtke) mit 5:6 Toren. RKB Halle (Andrea Hormann und Anja Bredemeier), gerade etwas unglücklich aus der 1. Bundesliga abgestiegen, besiegte RKB Frellstedt III knapp mit 4:3 Toren, es kam also auf die Tordifferenz an und hier war RSC Niedermehnen mit ausschlaggebend. RKB Frellstedt II besiegte 6.4 das Team aus Halle und holte sich gegen RSC Niedermehnen ein deutliches 8:1. Damit war der Bundesligist sicher durch. RKB Frellstedt III schaffte gegen RSC Niedermehnen einen 7:5-Sieg, RKB Halle sogar 7:4, aber letztendlich war es bei Punkt- und Torgleichheit für RKB Halle doch ein Tor zu wenig.

In der Gruppe 2 in Tollwitz waren die beiden Bundesliga-Aufsteiger Tollwitzer RV und RKB Jänkendorf gegenüber den beiden Oberligateams aus Colbitz/Sachsen-Anhalt klar in der Favoritenrolle. Nachdem sich beide Erstliga-Teams 4:4 getrennt hatten, kam es wegen der besseren Tordifferenz zur Torejagd zum Leidwesen von Colbitz. Beide Teams konnten sich nicht genügend wehren und es folgten zweistellige Niederlagen. Tagessieger wurde RKB Jänkendorf mit 2 Toren Vorsprung vor dem Tollwitzer RSV.

In der Gruppe 4 in Darmstadt/Ausrichter Seeheim schrumpfte das Teilnehmerfeld durch das Fehlen von RVW Naurod auf 4 Teams. Gespannt war man auf das Abschneiden des blutjungen Teams der RSG Ginsheim (Chiara Gremminger und Michelle Sadowski). In ihrem 1. Erstligajahr hatten sie durchaus Respekt und es lief nicht alles so wie geplant. Dennoch wurden 3 Siege und damit Platz 1 erreicht. Gegen RMC Stein und RSV Seeheim I, die entscheidenden Duelle, gab es Siege mit einem Tor Vorsprung. Eng war es um den 2. Platz zwischen RMC Stein und RSV Seeheim I, hier blieben die entscheidenden 3 Punkte mit 7:6 Toren bei den Franken.

Die Gruppe 5 wurde zu einem Clubkampf zwischen RKB Wetzlar und RSV Kostheim mit dem erwarteten Ausgang, daß beide Bundesligisten in die 3. Runde eingezogen sind. Tagessieger wurde RKB Wetzlar I (Sabrina Schulwitz und Maike Schott) dank eines knappen 4:3-Erfolgs über RSV Kostheim I (Katrin Barth und Jasmin Haas), das sich für die Bundesligarunde wieder ein Schub nach vorn ausrechnet. RSV Kostheim II wehrte sich gegen das Ausscheiden, aber die entscheidenden Duelle gegen die eigene Erste (3:4) und RKB Wetzlar I (5:7) gingen knapp verloren.