Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

  

Radpolo-Pokalfinale: RSG Ginsheim II sowie 7 Bundesligisten

Aus den beiden 6er Gruppen des Halbfinales im Radpolo-Deutschlandpokal in Obernfeld und Kostheim (von Etelsen verlegt) konnten sich die jeweils besten 4 Mannschaften für das Finale am 21.03.15 in Niedermehnen/NRW qualifizieren. Kurzfristig gab es noch eine Veränderung der ausgelosten Gruppen, denn nach dem Verzicht des Deutschen Meisters RV Etelsen hätten aus dem Viertelfinale RSG Ginsheim I oder RSC Niedermehnen nachrücken können. Beide Mannschaften verzichteten, also wurde die Kostheimer Gruppe mit „der punktbesten Mannschaft aus den beiden anderen Viertelfinalgruppen“ RMC Stein aufgefüllt.

Im Deutschlandpokalfinale stehen 7 Mannschaften aus der 1. Radpolo-Bundesliga. Einziger Zweitligist ist die RSG Ginsheim II, für die junge Mannschaft Chiara Gremminger – Michelle Sadowski in ihrem 1. Elitejahr bereits ein Riesenerfolg. In Kostheim zeigten sie keine Scheu und luchsten mit 2:2 dem RSV Kostheim einen Punkt ab. Auch gegen RKB Wetzlar I war man beim 2:3 durchaus auf Augenhöhe und mit den Siegen über RSV Seeheim II und RMC Stein (Monika Mlady mit Saskia Vogel) war man nach 4 Spielen mit 7 Pluspunkten bereits durch. Souverän zeigte sich RKB Wetzlar I, das mit 3 Siegen als erstes Team das Finale erreichte. RSV Kostheim I kam etwas schwerer in Tritt, denn nach der Punkteteilung gegen RSG Ginsheim II folgte ein Zittersieg mit 2:1 über RMC Stein, dann war durch das klare 5:1 über RKB Frellstedt II (für Julia Thranitz spielte Franziska Körtge) das Finale perfekt. Um den Finalplatz Nr. 4 sah es zunächst danach aus, daß RMC Stein die Nase vorn hatte, denn das direkte Duell gewannen die Franken mit 4:3 Toren. RKB Frellstedt II schaffte die Wende ausgerechnet gegen die bis dahin verlustpunktfreie Mannschaft aus Wetzlar mit 6:1 Toren, eine Torausbeute, die einem „Bonuspunkt“ gleich kam. RMC Stein mußte gegen Schlusslicht RSV Seeheim II nun nicht nur gewinnen, sondern auch auf Torejagd gehen. Mit 4:1 beim Seitenwechsel war man gut in der Spur, aber am Ende reichte es „nur“ zum 8:6-Erfolg und damit war klar, daß RKB Frellstedt II sich sogar eine Niederlage mit 9 Toren Differenz gegen RSG Ginsheim II leisten konnte. Es wurde sogar ein knapper Sieg und am Ende Rang 3. Im letzten Spiel ging es zwischen RKB Wetzlar I und RSV Kostheim I um den Tagessieg, der für das Finale den leichten Vorteil hat, daß man als Gruppenkopf gesetzt ist und hier nicht auf den Tagessieger des anderen Halbfinales in Obernfeld treffen kann. RSV Kostheim reichte ein unentschieden und mit einem Treffer in der 2. Halbzeit holte man den 1:2-Pausenrückstand auf und verteidigte dieses remis über die Zeit.

In Obernfeld dominierten ganz klar die 3 Favoritenteams RKB Frellstedt I, Reideburger SV und RVS Obernfeld I (für Anna Meseke spielte Luisa Artmann). Pokalverteidiger RKB Frellstedt I legte in allen Spielen schon in der 1. Halbzeit den Grundstein dafür, daß man dieses Halbfinale am Ende ohne Verlustpunkt abschloß. Schon das Prestigeduell gegen RVS Obernfeld I konnte nach einer 3:1-Führung mit der Routine knapp mit 4:3 Toren über die Zeit gerettet werden. Der DM-Fünfte Reideburger SV zeigte sich sehr angriffsfreudig und hatte nach 3 Spielen mit 30:4 Toren sogar vorübergehend die Tabellenführung. Aber RKB Frellstedt I stoppte den Siegeszug mit 5:3 Toren und holte sich den Tagessieg. Um Platz 2 ging es im letzten Spiel des Tages zwischen RVS Obernfeld I und dem Reideburger SV und dank der guten Tordifferenz reichte das 1:1 für die Damen aus Sachsen-Anhalt. Mit diesem Spitzentrio konnte der BL-Aufsteiger RSV Seeheim I nicht mithalten, aber der wichtige 4. Rang kam gegen RKB Wetzlar II (für Verena Hoyer spielte die Juniorenspielerin Vanessa Klees) und RSV Kostheim II nie in Gefahr.