Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

RV Bolanden ist neuer Deutschlandpokalsieger U 23 im Radball

Beim Deutschlandpokalfinale U 23 in Ludwigsfelde/BRA holte sich der RV Bolanden (Patrick und Matthias Mergel) nach Platz 5 in 2012 und Platz 2 in 2013 erstmals diesen begehrten Titel. Im finalen Spiel der Endrunde reichte den B-Kaderspielern des BDR in einem spannenden Match trotz 2:0-Pausenführung am Ende ein 3:3 gegen Titelverteidiger RSV Waldrems (Björn Bootsmann – Marcel Schüle) zum Titelgewinn, weil der Gegner aus Württemberg vorher gegen die RSG Ginsheim (Lars Meierle – Dennis Lipp) beim 2:2 schon 2 Punkte verloren hatte. Damit gelang den Mergels eine erfolgreiche Revanche und nun kann man mit Zuversicht in das Europa-Cup-Finale U 23 am 27.09.14 gehen, wenn es gilt, den 3. Rang vom Vorjahr nach Möglichkeit noch zu verbessern. Dort warten allerdings Hochkaräter wie der amtierende Radball-Weltmeister Patrick Schnetzer (RC Höchst/AUT) oder die Eidgenossen Gebr. Waibel (VC Pfungen/SUI). Platz 2 belegte der Titelverteidiger RSV Waldrems und zieht ebenfalls mit ins EC-Finale U 23 ein. Damit wird der BDR von den beiden gleichen Mannschaften wie im Vorjahr im EC-Finale U 23 vertreten. Weil das EC-Finale erneut in Deutschland stattfindet, darf der Ausrichter RSV Reichenbach an der Fils per Wildcard noch seine eigene Mannschaft Florian Bartl – Philip Bläsi mitspielen lassen. Mit Platz 3 durch einen 5:3-Sieg über die RSG Ginsheim (im Vorjahr bei dem Heim-EC-Finale auf Rang 5) bestätigte das Team seine Klasse und sicherte sich noch die Bronzemedaille.

Der RSV Reichenbach feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Vereinsjubiläum und die Radballmannschaften schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Zunächst der Aufstieg in die 2. Bundesliga durch Hendrik Höger – Andreas Rück, dann der Aufstieg in die 1. Bundesliga im 5er Hallenradball und nun Bronze durch die Youngster Bartl-Bläsi.

Die RSG Ginsheim schrammte zum 3. Male im Deutschlandpokalfinale an einer Medaille vorbei. Nach Platz 6 in 2012 und Platz 5 im Vorjahr reichte es nun zum undankbaren 4. Platz. Die Hessen waren immer in der Rolle des Angreifers, denn ihr Auftaktspiel in der Vorrunde ging mit 3:6 Toren gegen RV Bolanden verloren und dieses Resultat wurde später mit in die Endrunde genommen. Da halfen auch die Kantersiege über die beiden anderen Gruppengegner RSC Schiefbahn (10:2) und FSV Brandenburg II (9:2) nicht. Etwas Glück hatte dagegen RSV Reichenbach, um in die Endrunde zu kommen. Denn nach dem klaren 3:7 gegen RSV Waldrems und dem 3:3 gegen FSV Brandenburg I (Albert Deuter – Charlie Förster) mußten sie gegen RV Bilshausen beim 7:1 (Halbzeit schon 6:0)  auf Torejagd gehen und hatte damit Erfolg, denn bei Punktgleichheit mit FSV Brandenburg I war man um 3 Tore besser. Diese hätten im letzten Vorrundenspiel gegen den Titelverteidiger zwingend einen Punkt gebraucht, aber schon zur Halbzeit beim 0:3 war die Endrunde , die man im Vorjahr noch erreicht hatte, verspielt.

In der Vorrundengruppe 1 ging RSC Schiefbahn zwar gegen RSG Ginsheim mit 2:10 Toren unter, aber gegen den späteren Pokalsieger hielt man beim 2:3 lange Zeit mit. FSV Brandenburg II führte sogar bei Halbzeit 2:1 gegen RV Bolanden, ehe man mit 2:4 Toren noch geschlagen wurde. Beim 2:9 gegen RSG Ginsheim war dann die Luft heraus und man konnte diese Niederlage noch nicht einmal so knapp halten, daß wenigstens der Gruppenplatz 3 herausgesprungen wäre. So kam es zur seltenen Konstellation, daß man auf Rang 3 punkt- und torgleich mit RSC Schiefbahn wurde. Das 4-Meter-Schießen um Platz 3 der Vorrundengruppe sicherte sich mit 3:2 Toren die Westdeutschen.

In der Vorrundengruppe 2 dominierte ganz klar RSV Waldrems. In jedem Spiel legte man zur Pausse schon den Grundstein und führte jeweils bereits mit 3 Toren Vorsprung. Der RV Bilshausen, im Juni noch im Aufstiegsfinale zur 2. Bundesliga am Start, hatte mitten in den Niedersachsen-Ferien überhaupt noch keine Form und nur im 1. Spiel gegen FSV Brandenburg I eine Chance auf einen Punktgewinn.