Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

RKB Frellstedt II und RSG Ginsheim wahren Chance auf Bundesliga-Erhalt

Bei den beiden Staffelsiegern RKB Frellstedt IV (Nord) und RSV Seeheim II (Süd), allerdings in Darmstadt, wurden die beiden Halbfinalspieltage zum Aufstieg in die 1. Radpolo-Bundesliga ausgetragen. Startberechtigt waren hier die Platze 1 bis 5 der beiden Zweitligastaffeln sowie die Nr. 10 und 11 aus der abgelaufenen 1. Bundesliga, also RKB Frellstedt II und RSG Ginsheim. Die jeweils 3 besten Teams qualifizierten sich für das Aufstiegsfinale anlässlich der Deutschen Hallenradsportmeisterschaften in Baunatal am 18.10.2013.

Mit jeweils 2. Plätzen bleiben die ehemaligen Erstligisten RKB Frellstedt II und RSG Ginsheim im Rennen. In der Halle Radrennbahn in Darmstadt hatte der Südstaffelsieger RSV Seeheim II Gast-Heimrecht, aber gegen RSV Kostheim II reichte die 2:1-Pausenführung und gegen TuS Dotzheim ein 3:3 beim Seitenwechsel nicht zum Punktgewinn. Später mußte Monika Lang noch von Michelle Lang ersetzt werden, also gab es für RSV Seeheim II eine Enttäuschung. Ex-Bundesligist RKB Frellstedt II dagegen sorgte mit 3:1 über TuS Dotzheim und 5:3 über RSC Niedermehnen schnell für 6 Pluspunkte. Folgen konnte hier nur der Tollwitzer RSV, der positiv überraschte und mit Siegen über RSC Niedermehnen und RSV Kostheim II zum Start auch auf 6 Pluspunkte kam. Als sich dann Tollwitz und RKB Frellstedt II 7:7-remis trennten, schienen beide Teams mit 7 Punkten durch zu sein. Aber plötzlich bekam RSC Niedermehnen „die 2. Luft“. Nach 2 Niederlagen schafften die Damen aus NRW mit dem knappen 6:5 über RSV Seeheim II die Wende zum Erfolg. Das 6:3 über TuS Dotzheim brachte ebenfalls den 6. Pluspunkt wie TuS Dotzheim zu diesem Zeitpunkt. RKB Frellstedt II sicherte sich nach 4:4 zur Pause gegen RSV Kostheim II die Fahrkarte zum Finale, allerdings verletzte sich Nicole Banse im Nackenbereich und konnte im bedeutungslosen letzten Spiel gegen RSV Seeheim II nicht mehr antreten. RSC Niedermehnen sicherte sich den wichtigen 3. Rang mit einem deutlichen 8:3-Sieg über RSV Kostheim II. Nun hätte TuS Dotzheim schon mit 6 Toren Differenz gegen Tollwitz gewinnen müssen, um Niedermehnen über die Tordifferenz vom 3. Platz zu verdrängen. Aber Tollwitz ließ nichts mehr anbrennen und holte sich mit dem deutlichen 8:3 über TuS Dotzheim sogar noch den Tagessieg.

In Süpplingen fehlte das Team aus Methler entschuldigt, so dass nur noch 10 Spiele auf dem Programm lieben. Hier sorgte der Staffelsieger Nord RKB Frellstedt IV schnell für klare Verhältnisse. Mit dem ungefährdeten 7:2 über RC Langenhagen und umkämpften 6:5 über RKB Wetzlar II hatte das blutjunge Team schnell 6 Pluspunkte auf dem Konto. Dagegen war Ex-Bundesligist RSG Ginsheim lange Zeit gefährdet, das Ziel Aufstiegsfinale zu schaffen. Gegen RKB Wetzlar II fuhr man lange Zeit einem Rückstand hinterher, es reichte mit 3:3 gerade noch zum Punktgewinn. Auch gegen RKB Jänkendorf war man weit entfernt von der Normalform. Eine 2:0-Führung wurde binnen 3 Minuten verschenkt zum 2:3-Rückstand und dann war der Faden verloren. Mit 5:5 gaben die Damen vom Altrhein weitere Punkte ab. Zittern dann beim Torabschluß im Schlüsselspiel gegen RC Langenhagen. Weder 4-Meter-Bälle noch Eckbälle wurden mutig und konzentriert aufs Tor geschossen, man wollte immer wieder flach einschieben und da war durchweg das Langenhagener Vorderrad im Wege. Erst 2 Minuten vor Spielende die Erlösung, als Vanessa Krauss mehr aus einer eigenen Abwehraktion am eigenen Strafraum den Ball unter dem Tretlager quer über die Spielfläche ins gegnerische Tor bugsierte. Dieser erzitterte Dreier brachte die Erlösung, denn befreit ging es ins letzte Spiel gegen RKB Frellstedt IV und hier klappte es mit 7:2 Toren überzeugend. Dublizität der Ereignisse zum Spieltag in Darmstadt: Auch hier verletzte sich mit Julia Thranitz eine Spielerin aus Frellstedt, indem sie über einen Radpolostock wegrutschte und auf den Hinterkopf fiel. Auch RKB Jänkendorf mußte verletzungsbedingt wechseln, in der 2. Halbzeit im Spiel gegen RKB Frellstedt IV mußte Tina Filter durch Isabell Bartsch ersetzt werden. Am Rande des Spieltags gab es noch eine traurige Nachricht: Svenja Steinig und Sandra Lea Warnemann vom RC Langenhagen haben nach über 26 Jahren gemeinsamer Laufbahn ihren sportlichen Rücktritt erklärt.