Radballbericht von Heinz Dieter Kuhlmann

Zwischenrunde:

In diesen beiden Spielen geht es über 2 x 7 Minuten. Sofern das Spiel unentschieden ausgeht, gibt es sofort das 4-Meter-Schießen. Der Sieger steht in den Finalspielen.

SUI – FRA            Kommissär Benzer AUT

Die Schweiz geht als klarer Favorit in dieses K.O.-Spiel und übernimmt mit ihrem kraftvollen Angriffsspiel sofort das Kommando auf der Fläche. Nach 80 Sekunden schafft Planzer das 1:0, seinen 1. Schuss lenkt Doell noch an die Latte, beim herabprallenden Ball ist er zur Stelle. Bei Frankreich sind Schwächen in der Vorwärtsbewegung sichtbar, ganz anders die Schweiz. Tolle Ballwechsel und schon steht es 2:0, Roman quer zu Dominik. Das 3:0, ein Hammer Marke Roman Schneider unter die Latte, nach knappen 4 Minuten ist das Spiel praktisch gelaufen. Die Schweiz bleibt im Angriff: Pfosten durch Planzer, 60 Sekunden vor Schluss Planzer flach zum 4:0, die Fans jubeln schon. Ein Lebenszeichen der Franzosen: Bauer zieht zu Doell zurück und der macht das 1:4 zur Halbzeit. Trotz gebremster Kraft bleibt die Schweiz sicher vorn, bei Romans Schuss hilft Doell im Tor mit und fabriziert unglücklich ein Eigentor: 5:1. Noch einmal Ergebniskorrektur bei Frankreichs 1. Eckballerfolg durch Bauer zum 2:5. Die Revanche folgt sofort. Per Eckball flach macht Planzer das 6:2. Die Schweiz ist durch, sie kombinieren sich das 7:2 und durch Fehlpass von Doell das 8:2, also ein mehr als deutlicher Sieg und damit eine sichere WM-Medaille.

GER – CZE           Kommissär Lehmann SUI

Vor dem Anpfiff wischen die Tschechischen Spieler die Schweißtropfen des vorherigen Spiels von der Fläche. Anspiel Tschechien, aber die beiden ersten Angriffe verpuffen. Diskussion dagegen mit dem Kommissär bei einem Eckball für Deutschland, die Tschechen sind hier anderer Meinung. Ecke für Deutschland, die nichts einbringt. Beide Teams suchen, ins Spiel zu finden, es geht hier ja um Erfolg oder Misserfolg dieser WM. 2 tolle Chancen für Deutschland werden vergeben, Rossi scheitert am hochgerissenen Vorderrad von Smid und den Nachschuss setzt Jens Krichbaum daneben. Als nach 4 Minuten Skotak vom Rad kommt, sind beide Deutsche frei, aber Rossi verzieht übers Tor. Jens Krichbaum startet zu hektisch, verliert den Ball und hat Glück, daß Skotak um Zentimeter das verlassene Tor verfehlt. Bei einer Abwehraktion 100 Sekunden vor der Pause verletzt sich Skotak. Den folgenden Freischlag aus 5 Metern seitlich versetzt kann Pavel Smid zwar abwehren, aber Jens Krichbaum spitzelt dennoch den Ball über die Linie: 1:0 für Deutschland. Jens schließt einen Angriff an den Aussenpfosten ab und fängt sich 30 Sekunden vor der Pause das 1:1, etwas Abwehrpech war schon dabei. Klasse trotzdem die Führung zum 2:1 zur Halbzeit, als Rossi Smid weit aus seinem Tor lockt und dann trocken hinten im Dreieck versenkt. Die Tschechen müssen nun kommen und die ersten Minuten werden jetzt das Spiel entscheiden. Jens Krichbaum wehrt einen 5-Meter-Schuß gerade noch zur Ecke ab. Nun kommt die entscheidende Szene: Jens ist bei dieser Ecke mit Superreflex zu Stelle, wehrt zur Seite ab und Rossmann ist hellwach und aus der Drehung heraus sprintet er dem Ball nach und schafft das 3:1. Bei laufenden Zeitspiel fasst sich Jens ein Herz und holt das 4:1 vorn halbhoch im Alleingang. Die Tschechen schießen nun zu unüberlegt, ein Angriff wird leicht abgefangen und Rossi staubt ab ins leere Tor: 5:1, das Spiel ist schon 3 Minuten vor Ende gelaufen. Jetzt läuft das deutsche Spiel super, Rossmann quer zu Jens: 6:1. Bei Rossmann lässt die Konzentration nach und auch Tschechien kombiniert sich zum 2:6-Anschluß, aber 1.20 Min vor Ende viel zu spät. Den Schlusspunkt setzt Jens Krichbaum 30 Sekunden vor Schluss unter die Latte zum 7:2-Endstand. Die Medaille ist geschafft, Aufatmen bei den überwiegend deutschen Fans in der Halle.