Radballbericht von Heinz Dieter Kuhlmann

AUT – BEL                          KOMMISSÄR  HITOSHI JPN

Aus dem Anspiel heraus sichert Belgien das Spiel mit defensiver Spielart. Mit gefühlter 90%igen  Ballbesitz kommt Österreich nicht so recht ins Spiel. 2.40 Min. vor der Halbzeit sogar eine gute Torchance für Belgien, aber knapp daneben. Nach weiteren 20 Sekunden wird es Dietmar Schneider zu bunt, setzt aggressiver dagegen und bekommt den Ball. Sofort setzt er Patrick Schnetzer ein, der den Angriff zum 1:0. Eine Minute vor der Halbzeit eine unglückliche Situation. Brecht Damen will Schlag holen und der Kommissär steht ihm dabei im Wege. Die Folge daraus: 4-Meter-Ball für Österreich. Schnetzer verwandelt sicher zur 2:0-Pausenführung. In die 2. Hälfte geht Österreich mit mehr Biss, Schneider hat Glück, daß Dirkxs der Ball auf den Rücken fällt zum 3:0. Belgien hat jetzt etwas die Linie des Ballhaltens verloren und schon passiert das 4:0, als Schnetzer einen leichten flachen Schuß  hält und postwendend ins leere Tor versenkt. Eckball für Belgien, jetzt hat Damen Glück, der Ball prallt vom Rücken  von Schnetzer zum 1:4 ins Tor. Das Spiel ist zwar gelaufen, jedoch macht Österreich weiter Druck und Schnetzer verwandelt im Nachschuss zum 5:1. Die guten Bemühungen der Belgier werden 15 Sekunden vor Schluß noch einmal belohnt, denn Dirikx schafft per Flachschuss noch die Ergebniskorrektur zum 2:5.

SUI – FRA          Kommissär Stiefel GER

Das berühmte Glockengeläut der Schweizer Fans erklingt, aber die Eidgenossen spielen zwar schnell, aber zunächst noch ungenaue Pässe. Es soll doch ein Pflichtsieg über Frankreich, aber der Gegner hält sein Tor 2 Minuten zu. Mit Glück eröffnet Roman Schneider den Torereigen mit einem Treffer auf den Körper von Keeper Doell, von dort dann über die Torlinie. Sofort aus dem Anspiel heraus schaffen die Franzosen mit einer guten Kombination das 1:1, ein Achtungszeichen. Doell wehrt einen 4-Meter-Ball von Schneider zur Ecke ab, aber diese bringt wieder die Führung für die Schweiz durch Schneider im Nachschuss. Eine unkonzentrierte Abgabe aus dem Wiederanspiel fängt Planzer ab und mit dem 3:1 trägt auch er sich in die Torschützenliste ein. Nun ist das Spiel der Schweiz auf Touren, Schneider kurz und trocken ins Dreieck (4:1) sowie ein Eckball von Planzer bringt das 5:1. Frankreich schaffte noch einmal den 2:5-Anschluß mit einer feinen Kombination unmittelbar vor dem Schweizer Strafraum durch Bauer. In der 2. Hälfte will Frankreich nicht höher verlieren und die Schweiz Kräfte sparen. 3 Minuten mehr Spiel ohne Risiko. Ein Eckball, verwandelt durch Planzer bringt die Schweiz 6:2 in Front. Nun fallen die Tore im Minutentakt, nur für die Schweiz unter dem Jubel der Fans bis zum 9:2, Frankreich kann knapp eine zweistellige Niederlage vermeiden.

GER – CZE   Kommissär Benzer AUT

Nach den beiden Favoritensiegen kommt es endlich zum 1. „Gigantentreffen“ und am 02.11.12 um 21.20 Uhr den 1. WM-Auftritt für Jens Krichbaum.  Die Tschechen haben Anspiel und zeigen sofort ihre ganze Routine. Mit sicherer Ballführung schaffen sie es, die engagierten Deutschen aus dem Spiel zu halten. Jens Krichbaum verliert dabei 2x leichtfertig den Ball, Rossmann kommt auf seiner linken Seite nicht so recht an Skotak vorbei. Das Spiel der „Fast-Neulinge“ hapert noch. Rossmann hat nach 4 Minuten eine Riesenchance, aber der Schuss streicht am hinteren Kreuzeck vorbei. Tschechien, sonst sicher bei Eckbällen, kommt auch nicht zum 1. Tor. 25 Sekunden vor der Pause endlich 2 Deutsche frei vor Keeper Smid, aber keiner traut sich, den finalen Schuß abzugeben. Ergebnis: der Ball trudelt am langen Pfosten ins Aus. Rossmann hat dann noch einmal eine Chance, aber sein Tretlagerschuss 5 Sekunden vor dem Seitenwechsel knallt an den Pfosten. Wo bleibt der 1. Treffer? Nach 2 Minuten kommt Jens Krichbaum bei einer Schussversuch erneut vom Rad ab und Smid bedankt sich zum 1:0 ins leere deutsche Tor. Genau das sollte doch nicht passieren! Der Rückstand wird aber schon nach 20 Sekunden ausgeglichen, als Rossi einen Querpass zu Jens gelingt, dieser um 21.33 Uhr seiner WM-Torpremiere feiert. Schon 50 Sekunden später erneut die Führung für Tschechien, als Skotak über seine „falsche“ Seite nicht angegriffen wird , Jens zu spät von der Linie kommt und schon schlägt der Ball zum 1:2 ein. Noch ist genügend Zeit, aber es müssen jetzt endlich Pässe gelingen. Ein Eckball bringt das 2:2 für Deutschland, als Rossmann flach Erfolg hat. Die letzte Chance für Tschechien aus einem Eckball vereitelt der Posten des deutschen  Tores, nun haben sich beide Teams mit dem remis abgefunden. Mit 2:2 ist der Start durchwachsen gelungen, so ging es schon vielen anderen deutschen Teams an der WM am 1. Tag.

AUT – FRA        Kommissär Lehmann SUI

Nach der durchwachsenen Leistung gestern gegen Belgien war man nun gespannt, wie sich der Titelverteidiger gegen Frankreich schlägt. Österreich begann schwungvoll und wollte schnell klare Verhältnisse auf der Fläche schaffen. Jedoch waren die Aktionen zunächst nicht von Erfolg gekrönt. 2 Ecken wurden relativ klar vergeben und Didi Schneiders Alleingang prallte auf die Schulter vom Keeper Frederic Doell. Erst in der 3. Minute das 1:0 durch Schneider, der einen Freischlag aus 6 Metern halbhoch vorn einnetzt, ein Schuss, der eigentlich haltbar war. Frankreich hat kurzfristig das ausgedachte Konzept verlassen und leichtfertig aufs Österreich-Tor geschossen und prompt das 2:0 gefangen, als Schnetzer einen abgewehrten Ball bis zur Bande nachsetzt und aus 12 Metern ins leere Tor verwandelt. Frankreich versucht jetzt mehr und wird belohnt. Schnetzer kann einen Schuss nicht fangen, den abprallenden Ball nimmt Doell an der Strafraumgrenze volley zum 1:2. Wieder mit mehr Konzentration schafft Österreich den alten Abstand per Eckballkombination durch Patrick Schnetzer. Frankreich bleibt wieder dran, weil Stephane Bauer in eine Abgabe spitzelt, den Ball zu Doell zurückzieht und dieser zum 2:3 aus der eigenen Hälfte ins Tor hebt. Es bleibt zum Seitenwechsel bei der knappen Führung für Österreich, weil diese 2 x Eckbälle relativ schwach nicht auf das Vorderrad zirkeln können. Zur 2. Hälfte hat Frankreich Anspiel und lässt den Titelverteidiger  fast 2 Minuten nicht an den Ball. Als der Kommissär nach Aufforderung des Publikums Zeitspiel ansagt, bringt er Frankreich zu einem leichtsinnigen Ballverlust, der sofort von Schnetzer zur 4:2-Führung bestraft wird. Mit einer Ecke nach einer weiteren Minute macht Schneider das 5:2 und damit die Entscheidung in diesem Spiel. Schnetzers Freischlag aus 3 Metern mit 2-maligen Antäuschen bringt das 6:2. Richtig sicher und voll überzeugend ist die Leistung Österreichs dennoch nicht. Schneider kommt bei einer Drehung vom Rad und ermöglicht dadurch Frankreich zum Konter mit 2 Mann, den Doell sicher zum 3:6 verwandelt. Seinen Fehler macht Didi Schneider aber wieder wett, denn zum Spielende schließt er eine Einzelaktion erfolgreich zum 7:3-Endstand ab.

GER – BEL                          Kommissär Vild CZE

Was macht Deutschland im 2. Turnierspiel nach dem gestrigen unentschieden gegen Tschechien, der mehr ein Punktgewinn war als verlorene 2 Punkte? Ein Sieg über Belgien ist nun  Pflicht und mit Elan geht Deutschland ins Spiel. Aus dem Ballbesitz des gewonnenen Anspiels geht Rossmann ungewohnt rechts durch und täuscht damit Torwart Dirikx zum 1:0 schon nach 14 Sekunden. Flott geht es auch weiter, aber die Torerfolge fehlen, Jens Krichbaum geht rechts durch, aber sein Schuss geht klar daneben. Belgien findet etwas ins Spiel und hat per Eckball eine tolle Chance, aber die streicht knapp über die Latte. Bei Ballbesitz Belgien wird das Spiel immer enger, Marco Rossmann kann dort sicher verteidigen und luchst eine Abgabe der Beringer weg, zieht zu Jens Krichbaum, der in der 4. Spielminute das 2:0 erzielt. Jetzt wird das Spiel der Deutschen sichtlich freier und die Kombinationen laufen. Unter diesem Druck gibt es 4-Meter-Ball für Deutschland und den Penalty hämmert Marco unhaltbar unter die Latte zum 3:0. Schon 20 Sekunden später erkämpft sich Rossmann aggressiv im Nachsetzen den Ball und mit doppeltem Querpaß macht Marco das 4:0, der beste Spielzug der Deutschen in ihrem bisherigen Turnier. Ruhe beim Pausengespräch im deutschen Lager, man ist in der Spur. In der 2. Hälfte kann nun abgewartet werden, ob Belgien die Niederlage in Grenzen hält oder wie im Fußball Schweden ein 0:4 noch umbiegen will. Schon nach 30 Minuten hat Belgien bei einem Eckball im Nachschuss Erfolg zum 1:4. Deutschland bleibt gelassen und behält die Spielkontrolle bei Otto Rehagels Rezept: Kontrollierte Offensive. In der 3. Minute der verdiente Erfolg: eine technisch perfekte Einzelleistung von Krichbaum bringt das 5:1, indem Belgiens Torwart aus dem Tor gelockt wird und toll ausgespielt wird. Weitere Chancen (2x an den Pfosten von Rossmann) werden ungenutzt, wichtig aber: Belgien kommt nicht zum Zuge. Eine Schrecksekunde gut 2 Minuten vor Schluss, weil sich Rossmann am Oberarm verletzt. Spray aus dem Hause von Dr. Pensel hilft nach 90 Sekunden zum Weiterspielen. Die letzte Chance per Eckball landet am Pfosten Belgiens, fast wäre diese Szene per Weitschuss noch zum Gegentor geworden. Fazit: Der 1. Sieg ist geschafft, spielerisch ist aber noch Luft nach oben, Belgien hat in seinem 2. Spiel trotz einer weiteren 1:5-Niederlage taktisch klug gegengehalten gegen einen 2. Favoriten.

SUI – CZE            Kommissär Benzer AUT

Die nächste schwere Hürde für Tschechien nach dem Deutschland-remis gegen die Schweiz. Wieder waren die Oldies aus Brünn super auf den Gegner eingestellt. Pavel Smid im Tor setzte rechtzeitig entgegen und Petr Skotak war im Feld ständig aggressiv am Mann. So war es schwer für die Eidgenossen, ihr Angriffsspiel ins laufen zu bringen. Nach 2 Minuten passiert Planzer ein Lapsus, indem er auf den Ball setzt und dadurch die Ballkontrolle verliert. Skotak staubt ab und sagt „Danke“ zum 1:0. Die Schweiz versucht, in ihr Spiel zu kommen, aber macht weiter Fehler. Mitte der 1. Hälfte Pfostentreffer durch Skotak/Tschechien und dann doch das 2:0 für die Tschechen durch Skotak, der wieder in eine Fehlabgabe spritzt. Jetzt wird es schwer für die Schweiz. Aus dem Anspiel heraus wird Roman Schneider freigespielt und sein Hammer knallt zum 1:2 ins Dreieck, wieder Hoffnung. Schon  70 Sekunden später  Aufatmen bei der Schweiz, denn Roman Schneider „holt den Hammer raus“, kurz und trocken unter die Latte: 2:2. Trotzdem noch einmal Aufregung vor der Pause, denn 5 Minuten vor Schluß kommt Schneider bei einer Torwartparade vom Rad, der Ball bleibt im Strafraum und Skotak will nachsetzen. Aber Dominik Planzer kann im letzten Moment ausserhalb des Strafraums geschickt den freien Ball noch abschirmen. Es wird das beste Spiel des bisherigen Turniers mit beiderseits starken Leistungen. Tschechien versteckt sich nicht, Smid scheitert am gut parierenden Roman Schneider, dessen Dropp-Kick aber knapp am Tschechen-Tor vorbeistreicht. In der 3. Minute der 2. Hälfte die Führung für die Schweiz, Schneiders halbhoher Schuß vorn aus 5 Metern knallt gegen den Innenpfosten zum 3:2, das Spiel ist gedreht. Aber Tschechien reagiert und macht aus dem Anspiel heraus nach 10 Sekunden postwendend das 3:3. Kann das auch die Schweiz? Planzer will auf der linken Seite zu viel und wird abgefahren, verliert den Ball und Skotak macht vom eigenen Eckpunkt aus das 4:3 für Tschechien, Respekt den Oldies aus Brünn ! Nun wird es hektisch, denn die Zeit läuft den Eidgenossen davon. Planzer kommt vom Rad, knapp 6 Meter vor dem eigenen Tor, gefoult oder nicht. Der Kommissär gibt Freischlag für Tschechien, der aber nichts zählbares einbringt. 100 Sekunden vor Schluß nimmt sich Planzer ein Herz, nimmt kraftvoll den Ball mit, zieht nach innen, Smid kommt entgegen und muß rückwärts mithalten. Dabei kann er den Ball nicht stoppen und Planzer macht das 4:4, die folgende Diskussion von Pavel Smid hilft nicht, das Tor zählt. Die letzten Sekunden verrinnen, die Teams sind letztlich mit dem einen Punkt zufrieden und die Zuschauer zollen den verdienten Beifall.

FRA – BEL            Kommissär Lehmann SUI

Das vorweggenommene Duell der beiden Abstiegskandidaten. Nach den bisherigen Ergebnissen liegen die Vorteile bei Belgien mit der besseren Tordifferenz. Die Teams sind sich der Wichtigkeit dieses Spiels voll bewusst. Belgien hat den Schwung aus den guten Spielen gegen Deutschland und die Schweiz mitgenommen und hat schon nach 10 Sekunden zum 1:0 durch Brecht Damen Erfolg. Diese Führung motiviert und in der 3. Spielminute scheint der 2. Treffer sicher, denn beide Belgischen Spieler sind frei vor dem Tor Frankreichs, aber Frederic Doell wehrt zur Ecke ab. Diese Ecke wird gehalten und Stephane Bauer reagiert beim abprallenden Ball am schnellsten und macht das 1:1 ins leere Tor. Belgien bleibt offensiv und wieder wird ein Schuss von Frankreich abgeblockt und Doell ist zur Stelle und hebt über Brecht Damen im Feld den Ball zum 2:1 ins verlassene Belgische Tor. Fast eine Doublette des vorherigen Tores beim 3:1 für Frankreich: Doell wehrt ab und das gegnerische Tor ist leer. Für Belgien eine völlig unglückliche Halbzeit ist vorbei. Aus dem Anspiel zur 2. Hälfte knallt Dirikx gegen den vorderen Pfosten und Stephane Bauer bedankt sich zum 4:1 – ins leere Tor -. Aber für Belgien ist noch reichlich Zeit, über 6 Minuten! Schon nach 30 Sekunden ist der Erfolg da: Eckball zum 2:4 und eine Minute später wieder Eckball zum 3:4, man ist fast dran. Verteiltes Spiel im Mittelfeld, Frankreich versucht lange im Ballbesitz zu bleiben. Bauer lockt Damen aus dem Verteidigungsfeld an die Seite und sein Rückpaß Richtung 4-Meter-Punkt erreicht gerade noch Frederic Doell, der mit Glück knapp über den Sattel den 2-Tore-Vorsprung wieder herstellt. Ecken für Belgien waren doch vorher erfolgreich, aber jetzt 3 Minuten vor Spielende klappen 3 Versuche nicht mehr. Belgien muß was riskieren und schließt jeden Angriff mit einem Torschuss ab, aber ohne Erfolg. 50 Sekunden macht Bauer „den Sack zu“. Bei eigenem langen Ballbesitz lockt er beide Belgischen Spieler auf sich und startet dann einen sehenswerten Alleingang zum finalen 6:3-Erfolg. Es wäre sogar noch ein 7:3 möglich gewesen, aber der Schlußgong kam eine knappe Sekunde zu früh. Frankreich jubelt, bitter für Belgien, wie die Gegentore gefallen sind.

AUT – CZE           Kommissär Stiefel GER

Beide Teams noch ungeschlagen, Österreich als Tabellenführer mit 6 Pluspunkten, Tschechien mit 2 x remis gegen die Radballgrößen Schweiz und Deutschland, nun also der 3. Kracher. Bei einem Sieg der Tschechen und günstiger weiterer Konstellation konnte Tschechien hier durchaus den Grundstein zu Platz 1 der Vorrunde legen. Es wurde ein Spiel mit vielen Emotionen auf Augenhöhe, bei dem letztlich die Eckballausbeute entschied. Tschechien versteckte sich nicht, sondern mischte angriffsorientiert mit. Aber das 1:0 fiel für Österreich. Schnetzer täuschte einen Eckball leicht an und Didi Schneider überwand Keeper Smid. Die nächsten Minuten wurden zur Bewährungsprobe für den Kommissär, der einige Szenen nicht für Tschechien, sondern für Österreich gab, darunter auch eine „Schwalbe“ durch Skotak zwischen Mittelkreis und 4-Meter-Punkt. Österreich blieb in der Verteidigung sicher und machte – erneut durch Eckball – 1.40 Min. vor der Pause das 2:0 durch Patrick Schnetzer, der 2x antäuschte und dann direkt verwandelte. Nach vielen Diskussionen und Fouls gab es für Petr Skotak die gelbe Karte. Tschechien hatte sehr viel Energie gelassen und schon rächte sich mangels Konzentration die Sache. Didi Schneider war auf seiner Seite völlig frei, zog noch zur Mitte und markierte das 3:0 halbhoch gegen den aus seinem Tor setzenden Pavel Smid. Wenige Sekunden, später plus 20 Sekunden Draufgabe, vor Halbzeit hatte Tschechien noch eine Riesenchance aus 2,5 Meter vor dem Austria-Tor per Freischlag. Skotak zog zurück und Smid scheiterte am Torpfosten. 3 Tore Vorsprung für Österreich, die Effektivität war beeindruckend. Schon nach 30 Sekunden in Hälfte 2 die Vorentscheidung, wieder per Eckball für Österreich. Schnetzer täuscht wie beim 1:0 leicht an und Schneider macht in der Mitte das 4:0. Eine Minute später schaffte aber auch Tschechien per Eckball das 1:4 durch Smid im Nachschuss. Tschechien gibt sich noch nicht geschlagen und erhöht das Angriffstempo. Superschuss von rechts von Smid wird von Schnetzer gerade noch mit der Schulter aus dem Dreieck geholt. Den folgenden Eckball verwandelt Skotak zum 2:4, reichen die letzten gut 3 Minuten noch? Nun bleibt Österreich mit langem Ballbesitz Chef auf der Fläche, Skotak macht etwas Platz, aber Didi Schneider scheitert an Pavel Smid. Die folgende Ecke bringt nichts, aber weiterhin Ballbesitz. Tschechien versucht alles, doch der Titelverteidiger läßt nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil: 20 Sekunden vor Schluss stellt Schnetzer mit schnellem Antritt und Schuss unter dem Tretlager den 5:2-Sieg sicher. Österreich schafft den 3. Turniersieg mit Klasse-Standards, Tschechien war auf Augenhöhe.

GER – SUI            Kommissär Benzer

Beide Teams sind mit 4 Pluspunkten zwar noch ungeschlagen, aber bereits deutlich hinter Österreich mit 9 Punkten, hier kann es also um den begehrten 2. Platz gehen (in der Zwischenrunde möglicherweise gegen Frankreich). Die Halle bebt, denn die meisten Fans kommen eben aus diesen beiden Lagern. Die Schweiz hat Anspiel und sofort ist das Abwehrsystem Deutschlands erkennbar. Rossmann deckt die Angriffswege von Planzer und Krichbaum setzt bei den Angriffsversuche Schneider weit entgegen. So klappt es auch schon nach 50 Sekunden: Jens Krichbaum kommt denkbar knapp vor Roman Schneider an den Ball und kann Richtung Tor schießen. Der Ball rollt mit noch genügend Tempo ins Tor, so recht nach dem Jubelgeschmack der Zuschauer. Deutschland findet jetzt auch mit Zuversicht im Angriff statt, Rossis Geschoss streicht um Millimeter am hinteren Dreieck vorbei, eine gute Chance. Die kommt in Minute 3, als ein von Jens Krichbaum abgewehrter Schuss glücklich gegen die Bande knallt, daß Rossmann reaktionsschnell den Ball ins leere Tor schlenzt: 2:0. Beim folgende Eckball der Schweiz behindert Rossmann seinen Gegenspieler an der Strafraumgrenze von der falschen  Seite. Freischlag für die Schweiz, aber Jens kann reaktionsschnell mit der Hand abwehren. Dennoch schafft die Schweiz das 1:2, es hilft ein 4-Meter-Ball durch Roman Schneider Marke unhaltbar. Das Spiel bleibt offen, beide Teams kommen aus dem Spiel heraus zu keine klaren Chancen mehr. Dafür gibt es ja die Standards und hier waren Deutschland noch 2 x per Eckball, die nichts einbrachten. 2:1 zum Seitenwechsel, alles noch offen. Die Schweiz kommt zu Beginn zu Torschüssen, die allerdings, da zu weit, nichts einbringen. Aus einem längeren Kreiselspiel steht Rossmann plötzlich frei und sein Knaller geht zum 3:1 ins Netz. Es folgt wieder eine Verletzungspause bei Rossmann (Fuß), neue Kraft sammeln. Mitte der 2. Hälfte kommt Planzer mit Einsatz in Ballbesitz, der Rückpaß auf Schneider und dessen Heber bringt das 2:3. Die Hoffnung der Eidgenossen währt nicht lange, denn mit einem Anspielpass bringt Jens Krichbaum seinem Team das 4:2, es bleiben noch 3 Minuten. Bei einem Foul wird Dominik Planzer am Zahn verletzt und muß seinerseits Zeit nehmen. Er beißt im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Zähne“ und schließt die beste Kombination seiner Mannschaft zum 3:4 ab. In den folgenden 2 Minuten hat Deutschland noch 2x Eckball, die nichts einbringen, also muß weiter um den Sieg gezittert werden. Die Schweiz versucht alles und kommt mit 2 Mann vors deutsche Tor, als Rossmann vom Rad ist. Jens Krichbaum rettet den Dreier mit 2 Riesenparaden und hat dann Glück, daß es im Getümmel vor seinem Tor Freischlag für Deutschland gibt. Die Schweizer Spieler reklamieren vergebens, es bleibt beim 4:3-Erfolg für Deutschland und damit 3 enorm wichtige Pluspunkte.

CZE – FRA            Kommissär Hitoshi JPN

Verkehrte Welt? Frankreich mit einem Sieg und 3 Punkten vor den noch sieglosen Tschechen mit 2 Punkten. Aber die Sache wird schnell geklärt, denn die Tschechen legen torhungrig los. Skotak ist im Feld wendig wie lange nicht mehr und macht schon nach 8 Sekunden das 1:0. Die Stärke aller Tschechen, der Eckball, bringt durch Skotak das 2:0. Nach 2 Minuten Spielzeit startet Skotak auf seiner linken Seite ein Solo, sein Schuss prallt vom Pfosten zu Smid, der flach zum 3:0 verwandelt. Der Sieger steht schon früh fest, die Franzosen spielen im Angriff zu ungefährlich und kommen mangels Tempo einfach nicht an Skotak vorbei. Nun wird Frankreich auch in der Abwehr löchrig und per 4-Meter-Ball macht Smid das 4:0. Smid setzt mit knallhartem Dreieckschuß vorn das Torfestival fort: 5:0, noch keine 4 Minuten sind gespielt. 3 Eckbälle in Serie bleiben für Tschechien ungenutzt, der 3. Davon prallt gegen den Pfosten und Frankreich hat eine Konterchance, die aber vergeben wird. Mal ein Eckball für Frankreich, aber selbst da ist keine Gefahr drin. Dafür wirbelt Skotak auf seiner Seite weiter und ist nicht zu stoppen. Den 1. Schussversuch kann Frederic Doell noch parieren, der Nachschuss klatscht an den Innenpfosten, zur Halbzeit steht es „nur“ 5:0. Die Spielfreude Tschechiens bleibt auch zu Beginn der 2. Halbzeit. Mit einem starken Alleingang Skotaks bringt das 6:0, Frankreich dagegen ist von der Rolle und leistet sich oft Fehlabgaben. Die nächste Ecke für Tschechien und natürlich ein Tor zum 7:0 (wieder Skotak). Übertrieben dagegen, wie die Tschechen den Japanischen Kommissär in kniffligen Situationen austesten. Sie reklamieren Foulspiel und der Kommissär läßt weiterlaufen: Doell erzielt hierdurch den 1. Treffer zum 1:7. Nun wird mit der Kraft gespart und man läßt Frankreich mehr Ballbesitz. Einen leichtfertigen Schuss aus mehr als 5 Metern fängt Pavel Smid „mit der Mütze“ und macht das 8:1 per Dropp-Kick. Kurz vor Schluss noch ein Zweikampf Doell gegen Skotak, bei dem sich Frederic Doell am Fuß verletzt. Petr Skotak ist sich keiner Schuld bewusst, aber dennoch gibt es 5 Meter vor dem Tschechen-Tor einen Freischlag, den Stephane Bauer sehenswert unter die Latte zum Endstand von 8:2 verwandelt.

SUI – BEL            Kommissär Vild CZE

Ein Pflichtsieg für die Schweiz ist notwendig, für Belgien ist nur ein Sieg entweder hier oder im letzten Spiel gegen Tschechien die Rettung vor dem Relegationsspiel gegen Rumänien. Belgien gewinnt das Anspielrecht und das wird mit langem Ballbesitz ausgenutzt. Erst nach 100 Sekunden der erste Ballbesitz der Schweiz, aber auch diese agieren zunächst abwartend, denn dann ist der Ball wieder lange weg. Der Kommissär gestattet die Spielweise Belgiens. Die zunächst größte Chance vergibt Roman Schneider, als er das hintere Kreuzeck verfehlt. Aufatmen bei den Schweizer Anhängern, denn Planzer schafft endlich die Führung in der 4. Spielminute vorn halbhoch. Belgien wartet aufmerksam auf seine Chance, die fast vom eigenen Auspunkt von Erfolg gekrönt worden wäre, denn Damen prüft den gerade ins Tor fahrende Keeper Schneider mit einem Weitschuss. Wieder schafft Belgien 2 Minuten Ballbesitz, ohne an Verteidiger Planzer vorbeizukommen. Die Schweiz wird in den letzten 40 Sekunden vor dem Seitenwechsel belohnt, zunächst zielt Planzer zwar knapp daneben, aber den nächsten Angriff der Belgier wehrt Schneider ab, der Kommissär lässt Vorteil laufen und Planzer markiert das 2:0 zum Seitenwechsel. Die 2. Hälfte beginnt  mit Ballbesitz der Schweiz und sofort ist mehr Aktion im Spiel. Eine Ecke der Schweiz schon nach 20 Sekunden endet mit Freischlag für die Eidgenossen, weil Damen im Feld von der falschen Ballseite gedrückt hat. Diese Chance läßt sich Planzer mit Knaller ins Dreieck nicht nehmen: 3:0. Nun beginnt auf beiden Seiten ein Eckballfestival. Belgien ist bei 3 Möglichkeiten nicht gefährlich, die Schweiz vergibt sogar 5x, zwei davon landen am Torpfosten. Der Sieg der Schweiz kommt nicht in Gefahr und Belgien vergibt 10 Sekunden den Ehrentreffer, als ein Schweizer ab war und für kurze Zeit das Tor zum direkten Schuss sperrangelweit offen war. Wieder eine gute Leistung für Belgien gegen ein Spitzenteam, warum nicht auch gegen Frankreich so? Die Schweiz hat zwischenzeitlich Deutschland von Platz 2 mit ebenfalls 7 Pluspunkten verdrängt, aber reichen die Tore?

AUT – GER          Kommissär Lehmann SUI

Das Spiel der Spiele beendet den 2. Wettkampftag. Es geht um Platz 1, Österreich ist mit einem Sieg durch, Deutschland, vorausgesetzt morgen ein Sieg über Frankreich, auch auf Platz 1. Von da her ist absolute Spannung in diesem Match. Österreich will die schnelle Überraschung. Aus dem Anspiel schon nach 5 Sekunden ein Hammer von Didi Schneider, aber Jens Krichbaum hält. Die Deutschen wollen in ihr Spiel finden, werden aber immer wieder vom eng deckenden Schneider gestört. So kann Rossi Rossmann nach 40 Sekunden Spielzeit nur einen Ball nach hinten spielen, zu schnell für Jens. Eckball für Österreich und die Strafe folgt: Schnetzer gibt flach zu Didi, der zurückzieht und Schnetzer überwindet Jens Krichbaum zum 1:0. Beide Teams spielen auf Angriff, Österreich scheitert und den hohen Konterschuss kann Patrick Schnetzer nur mit der Hand abwehren. Ausgleichschance durch 4-Meter für Deutschland. Jens Krichbaum knallt ins hintere Kreuzeck, aber die Schulter von Schnetzer ist schon da. Vergeben, die nächste Chance vergibt wieder Jens an den Aussenpfosten. Aber auch Deutschland hat Glück, Patrick Schnetzer mit toller Reaktion und per Weitschuss scheitert diesmal er am deutschen Innenpfosten. Rossmann versucht, das Spiel durch Fouls weit weg vom eigenen Tor zu beruhigen, er wird vom Kommissär ermahnt. Österreich bleibt bei Ecken gefährlich, Schnetzer täuscht zweimal an und schießt direkt – Pfosten. 2 Minuten vor Schluss ist Deutschland wieder am Drücker, Schnetzer pariert eine Riesenchance zur Ecke, die nichts bringt. Auch ein Freischlag aus 7 Metern, das Tor scheint wie vernagelt. Erneut Jens Krichbaum auf seiner Seite durch, aber er verzieht. Es geht voll zur Sache, mit Körpercheck landet Jens Krichbaum unter dem Kampfgerichtstisch und Kommissär Lehmann stolpert selbst – Gelächter des Publikums. Mit dem Halbzeitpfiff nochmals Riesenaufregung. Bei einem deutschen Eckball behindert Didi Schneider Rossi Rossmann von der falschen Seite. Freischlag unmittelbar vor dem Strafraum. Proteste beider Spieler, die sich prompt jeweils eine gelbe Karte einhandeln. Rossmann behält die Nerven und zieht den Ball zum 1:1-Halbzeitstand unter die Latte. Noch keine Ruhe im deutschen Spiel. Beide Spieler kommen vom Rad und Didi Schneider spritzt dazwischen und m acht das 2:1. Nun muss Deutschland wieder kommen. Den Rossmann-Kreisel setzt dieser selbst ins Toraus. Mitte der 2 Halbzeit wieder eine Chance durch Jens, aber Schnetzer hält und Rossmann kommt beim Nachsetzen vom Rad. Österrreich bleibt immer gefährlich, Schnetzer hämmert gegen den Innenpfosten und der Ball trudelt an der deutschen Torlinie zur Seite. Die Zeit läuft davon, Didi Schneider kann jetzt ungehindert rechts durchfahren und überwindet Jens Krichbaum vorn oben: 3:1 und nur noch 80 Sekunden. Der Widerstand lässt bei den Deutschen nach und per Eckball macht Schneider sogar noch das 4:1. Damit ist sicher, Österreich ist auf Platz 1 und hat eine Medaille sicher, Deutschland hofft auf viele Tore gegen Frankreich, um über die Tordifferenz vor der Schweiz auf Platz 2 zu bleiben, sofern diese im letzten Vorrundenspiel gegen Österreich gewinnen.

CZE – BEL            Kommissär Hitoshi JPN

In früher Morgenstunde am 3. Wettkampftag vor spärlicher Kulisse findet für beide Teams das letzte Spiel der Vorrunde statt. Tschechien steht im Zwischenrundenspiel der Plätze 3 und 4 bereits fest, für Belgien ist es die letzte Chance, das Relegationsspiel gegen Rumänien zu vermeiden. Der Druck liegt also bei den Flamen, die nach einer Minute mit 1:0 in Führung gehen konnten. Wollten die Tschechen nun Kraft sparen oder das Match gewinnen? Aus dem Spiel heraus ließen die defensiven Belgier nichts zu und wenn bei den Tschechen nichts läuft, dann helfen immer Eckbälle. 2 Corner-Chancen wurden genutzt. Nach 3 Minuten die 1. Ecke direkt oben zum 1:1 und in der 6. Spielminute dann die 2:1-Führung zum späteren Pausenstand. Gleich zu Anfang der 2. Hälfte wollten die Oldies aus Tschechien für klare Verhältnisse sorgen. Sie verschärften das Angriffstempo und hatten mit diesem Rezept Erfolg. 3:1 schon nach 50 Sekunden und 40 Sekunden später das 4:1, beide Treffer erzielte Pavel Smid. Brecht Damen verkürzte zwar noch auf 2:4, aber der Sieger stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Den Schlusspunkt setzte Smid in der vorletzten Spielminute per Flachschuss zum 5:2-Endstand. Tschechien hat eine starke Vorrunde mit nur einer Niederlage gegen den Titelverteidiger mit 8 Pluspunkten abgeschlossen. Man steht zwar in der laufenden Tabelle auf Rang 2, jedoch haben Deutschland und die Schweiz mit momentan 7 Pluspunkten in ihren Spielen gegen Frankreich bzw. Österreich noch die Chance, vorbeizuziehen.

GER – FRA                          Kommissär Vild CZE

Wird das der Test für die Zwischenrunde? Für Frankreich geht es um nichts mehr, Platz 5 und der Klassenerhalt ist sicher, Deutschland muss auf Torejagd gehen, gegenüber der Schweiz muss man zunächst 7 Tore aufholen und dann im Falle eines Schweizer Siegs über Österreich noch weitere Treffer vorlegen. Dynamisch startet demzufolge das deutsche Team und schon nach 10 Sekunden heißt es 1:0 durch Jens Krichbaum, der selbst einen Schuss abwehrt und schnell über die gesamte Fläche sprintend nachsetzt. Man produziert allerdings auch Fehler in dieser Euphorie. An der Bande lassen sich beide Deutsche von Stephane Bauer ausspielen, der in die Mitte spitzelt und Doell hat keine Mühe, den Ausgleich zum 1:1 zu erzielen. In der 3. Minute zwar ein Treffer durch Jens Krichbaum, der auch über Mikrophon angesagt wird, aber der Kommissär hat vorher ein Foul gesehen. Mitte der 1. Hälfte dann aber doch die 2:1-Führung, Rossmann ist völlig allein vor dem Franzosen-Tor und sein Hammer in den Winkel war nicht zu halten. Schon 20 Sekunden später eine Fehlabgabe von Doell und Rossi ist zur Stelle: 3:1. Die Franzosen versuchen nun, das Ergebnis in Grenzen zu halten, dennoch bleibt der deutsche Angriffsschwung. Rossmann von links zurück zum 4-Meter-Punkt. Dort wartet Jens Krichbaum und macht das 4:1. Die Franzosen scheuen keinen körperlichen Einsatz, haben einen simplen Freischlag aus 7 Metern Entfernung, Doell und Rossmann beharken sich um eine gute Position am Strafraum bei gestoppter Zeitnahme. Der Kommissär zieht ein Skatblatt-ähnlichen Block aus seiner Tasche und droht beiden Spielern mit gelb. Fast schon logisch, daß nach dieser unnötigen Hektik der endlich freigegebene Freischlag nichts einbringt. Aber auch die Deutschen haben jetzt den richtigen Angriffsschwung verloren und gehen mit 4:1 in die Pause. Vom Trainerteam an der Bande wieder voll auf Angriff eingestimmt, geht Deutschland in die 2. Halbzeit und hat schon nach 15 Sekunden durch Jens Krichbaum Erfolg: 5:1. Frankreich hat nur ab und zu Chancen, ihre 3 Eckbälle verfehlen wie im gesamten Turnierverlauf klar ihr Ziel. Aber auch mit zunehmender Spieldauer wird deutlich, daß Deutschland die Torvorgabe nicht mehr schaffen wird, im Gegenteil, man muss aufpassen, sich keine Kontertore zu fangen. Erst 3 Minuten vor Schluss schafft Rossmann mit einem brillanten Alleingang das 6:1 im Dreiangel hinten. Eine Minute später ein Freischlag für Frankreich, Jens Krichbaum kann den Ball nicht festhalten und den herabfallenden Ball nimmt der lauernde Doell volley zum 2:6. Das Endergebnis stellt Jens Krichbaum zum 7:2 her, der einen Eckball im Nachschuss verwertet. Fazit: Pflichtsieg zwar, der aber nur etwas Wert hat, wenn im folgenden Spiel die Schweiz nicht gegen Tabellenführer Österreich gewinnt.

SUI – AUT           Kommissär Stiefel GER

Nun kann sich Österreich als feststehender Gruppensieger aussuchen, ob man die Schweiz oder Deutschland auf Rang 2 läßt. Brisant ist der 3. Platz, weil es hier gegen Tschechien geht. Schon beim 1. Spielzug wird die Tendenz deutlich, Didi Schneider läßt nach 20 Sekunden Dominik Planzer viel Platz zum Schuss und der hat keine Probleme, Patrik Schneider hinten oben zu überwinden. Aus den Wiederanspiel stellt Didi Schneider sofort den 1:1-Ausgleich her. Aber dennoch bleibt es dabei, Didi Schneider spielt hier nicht hart am Mann, deckt mehr den Raum und die Freiheiten nutzt die Schweiz durch Roman Schneider zum 2:1. Wie stark Österreich bei dieser WM mit Eckbällen ist, zeigt Schnetzer zum 2:2, als er antäuscht und direkt verwandelt. Einen weiteren Eckball versuchen die Österreicher als Kombination, jedoch ist Planzer spritzig dazwischen und zieht mit etwas Glück den Ball ins leere Tor, wieder die Führung für die Eidgenossen. Den letzten Eckball vor der Pause pariert Roman Schneider mit tollem Reflex, eine wichtige Pausenführung für die Schweiz ist gerettet. Das Wideranspiel für Österreich wird nicht konsequent zu Ende gespielt, Didi Schneider setzt den Ball klar daneben. In der 2. Minute ist Planzer zur Stelle, bekommt den Ball super serviert und macht flach das 4:2. Ecke Österreich, diesmal flach, aber Roman Schneider wehrt ab, die Schweiz versucht jetzt langen Ballbesitz, wird durch den Kommissär zwar zum Angriff aufgefordert, aber das ändert nichts an der Grundeinstellung Halten. Weitschüsse auf beiden Seiten gehen daneben und fast mit dem Schlusspfiff stellt Didi Schneider noch die 3:4-Ergebniskorrektur sicher. Die Schweiz ist gegenüber Deutschland mit der besseren Tordifferenz Zweiter.