Radball Gruppe A - Finale  -  27.11.2005 um 16.46 Uhr: Deutschland ist wieder Radball-Weltmeister

Unbeschreiblicher Jubel um das neue Weltmeisterpaar Steve und Mike Pfaffenberger aus Sangerhausen. Nach den Gebr. Pensel, Buchholz, Steinmeier, King und Lomuscio wird das Phänomen der Brudermannschaften mit den Pfaffenberger auf dem WM-Thron fortgesetzt. Im Sportjahr 2005 haben sie wirklich alle Titel auf der Welt gewonnen und das in Freiburg letztlich in überzeugender Manier, als man sich von Spiel zu Spiel selbstbewusster präsentierte.

Zunächst galt es, sich über die Finalrunde für das Endspiel zu qualifizieren. Nachdem Mitfavorit Schweiz eliminiert worden ist, waren die neuen Medaillengewinner unter sich. Zunächst ging es gegen den Vorrundensieger Tschechien. Es begann sofort mit dem üblichen Rückstand mit 0:2 Toren nach 3 Minuten, Berger hatte noch genügend Kraft gespart. Als nach gut 4 Minuten Steve verkürzt und Deutschland das Spieltempo erhöht, fallen die Tore über ein 2:2 beim Seitenwechsel zum 4:2, alles klar ? Tschechien riskiert alles und verkürzt auf 3:4, schießt gegen den Pfosten und nur noch einen Freischlag aus 6 Metern aus dem Mittelkreis, abhaken ? Hrdlicka schafft vorn flach doch noch den 4:4-Ausgleich, die Chancen sind für beide Teams gewahrt.

Tschechien wird ausgelost zum 2. Finalrundenspiel gegen Österreich. Teils geht es hart zu, aber am Ende wird das sichere Spiel belohnt und Tschechien macht mit 2:0 Toren das Finalspiel perfekt. Jetzt braucht Deutschland nur noch ein remis fürs Endspiel, aber es wird dennoch ein Zitterspiel. 1:0 und 2:1 führen die Österreicher und wittern ihre Finalspielchance. Mit guter Kondition lässt Deutschland nicht nach, erreicht den Ausgleich zum Seitenwechsel und mit dem 3:2 im Rücken schon nach 30 Sek. in der 2. Hälfte kontrolliert man das Spiel, trotzdem werden noch gute deutsche Chancen versiebt. Bedenkliche Sekunden noch einmal, als kurz vor Schluß Steve verletzt liegen bleibt, aber blaue Flecken merkt er erst am nächsten Tag. Mit dem knappen 3:2 ist das Finalspiel erreicht und Österreich verteidigt Platz 3.

Höhepunkt der WM dann das Finalspiel Tschechien endlich mit deutscher Beteiligung unter der Leitung vom Belgier Covent. Da die Tschechen eben gegen die Gebr. Pfaffenberger in diesem Jahr noch nicht gewonnen haben, waren die Hoffnungen auf dem WM-Titel 2005 berechtigt, aber die 2 x 7 Minuten müssen gegen das routinierteste Team erst einmal gewonnen werden. Deutschland riskiert mehr, hat aber zunächst Schusspech, mal will aber nicht ins offene Messer fahren. Endlich der Jubel der Zuschauer, Steve zieht Verteidiger Berger Richtung Eckpunkt, bringt den Ball Richtung Mitte und Mike versenkt vorn flach zum 1:0. Der Dämpfer unmittelbar vor der Halbzeit, denn ein Eckball der Tschechen wird reaktionsschnell noch abgewehrt, aber im Nachschuß macht Hrdlicka das 1:1. Die Stimmung im deutschen Lager bleibt optimistisch und ausgerechnet Steve wird in der 2. Halbzeit zum Matchwinner. Zunächst ist er vor dem eigenen Tor ab, Berger kommt durch ihn nicht in Richtung Ball und Mike nutzt die freie Fahrt zum 2:1. Postwendend der Ausgleich, als der Kommissär Vorteil laufen lässt und Berger das 2:2 markiert. Sofort aus dem Anspiel heraus ist Steve hellwach und hämmert vorn flach die erneute Führung ins Netz. Berger wird unkonzentriert und verursacht 4 Meter vor dem eigenen Tor ein Foul und wieder Steve nutzt die Chance mit einem Hammer ins Dreieck zum 4:2. Jetzt spielt Tschechien zu kopflos und schließt die Angriffe zu früh ab: Berger scießt, Steve hält und Mike staubt zum 5:2 ab, die Vorentscheidung. Steve wird immer stärker und wehrt sogar die letzte Chance (einen 4-Meter von Hrdlicka) bravourös zur Ecke ab. Nun kann der 3-Tore-Vorsprung verwaltet werden und das geschieht in souveräner Manier, Bergers Nachschuß ist nur noch Ergebniskosmetik: mit 5:3 Toren ist Deutschland verdient Radball-Weltmeister.